Über das ganze Jahr hinweg ein einzigartiger Anblick. Ob im Winter wie ein funkelnder Edelstein, der aus der Schneedecke hervorragt, oder im Sommer, wo er mit anderen Pflanzen ein einen schönen Anblick darstellt. Der Lebensbaum „Smaragd“ zählt zu den hierzulande beliebtesten Heckenpflanzen. Ein Grund hierfür ist neben seiner attraktiven Optik, die die Herzen höherschlagen lässt, auch seine einfache Pflege, da der Baum über eine einheitliche Struktur verfügt und nur selten geschnitten werden muss.
Thuja 'Smaragd': Ein sehr wohlgeformter und leuchtend grüner Geselle
Der Lebensbaum verfügt über einen schlanken Wuchs. In der Breite kann er in etwa ein Maß von 50 cm bis 100 cm erreichen. Da er über schlanke Seiten verfügt, ragt er wie ein Zuckerhut in die Höhe, die bei ihm bis zu acht Meter betragen kann. Durchschnittlich erreicht die Baumart allerdings nur eine Wuchshöhe von vier Metern, was ihn für den Einsatz im Garten allerdings umso beliebter macht. Gattungstechnisch ist der Baum den Nadelgehölzen zuzuordnen, die über ein langsames Wachstum verfügen. Der Thuja Smaragd kann innerhalb eines Jahres zwischen 10 bis 30cm an Höhe gewinnen. Optisch ähnelt sein Wuchs einem Kegel oder einer Pyramide, wobei alle Linien gerade und synchron verlaufen. Darüber hinaus wächst er aufrecht, sehr dicht, gut verzweigt und ebenförmig.
Den Namen Smaragd trägt der Baum dabei keineswegs zufällig. So ist er ein immergrüner Geselle, wobei sein Grün über ein auffälliges leuchten verfügt, das einem Smaragdgrün ähnelt. Somit stellt er schon rein farblich die meisten anderen Nadelgewächse in den Hintergrund. Dieses helle Grün behält der Baum in aller Regel auch über den Winter, da er sich nicht verfärbt. Seine Färbung ist schön gleichmäßig und über das Jahr beständig. Gerade in der dunkeln Jahreszeit setzt der Lebensbaum somit attraktive Farbakzente.
Während die Nadeln mit einem satten Grün überzeugen, verfügt die längsrissige Rinde über eine rotbraune Farbe. Die Wurzeln, die an sich ziemlich nahe an der Oberfläche liegen, sind hingegen nur spärlich zu sehen. Das Wurzelgeflecht des Baumes verfügt über sowohl große als auch feine Wurzeln, die sich weit über den Boden erstrecken.
Der Baum verfügt nach oben hin über eine feine Verästelung. Die Zweige des Smaragd wachsen vertikal nach oben, sind äußerst dicht und verfügen über eine nach oben gedrehte Spitze. Hieran befinden sich ihrerseits auch die Blätter des Gewächses, die aus dachzielartig angeordneten Schuppen bestehen. Was die Nadeln anbelangt, so weisen diese ein leichtes Schwimmern auf, liegen nahe beieinander und sind vergleichsweise fein, sodass sie dem Lebensbaum ein ästhetisches Antlitz verleihen. Streit man etwa mit den Armen leicht an den Nadeln vorbei, so ist ein aromatischer Nadelduft wahrnehmbar. Bei Regen wird dieser auch noch in der unmittelbaren Umgebung verströmt. Der Duft ist zwar wahrnehmbar, wirkt jedoch nicht aufdringlich, sondern verfügt über eine angenehm gleichmäßige Note. Diese wird durch die ätherischen Öle innerhalb der Nadeln hervorgerufen, zu denen etwa das Thujon zählt, dessen Bezeichnung dem Gattungsnahmen „Thuja“ entlehnt ist.
Das Frühlingserwachen für Thuja 'Smaragd'
Kündigt sich mit März und April allmählich das Frühjahr an, bildet der Thuja occidentalis 'Smaragd' unmittelbar seine Blüten aus. Diese zeigen sich dann normalerweise zwischen Ende März und Mitte Mai. Während die männlichen Blüten eher rötlich und bis 2mm groß sind, sind die weiblichen Blüten anfänglich hellgrün und verfärben sich etwas später in ein helles Braun. Aus der Nähe lassen sich die Blüten und die darauf ausgebildeten Früchte bestaunen, allerdings sind diese auf Distanz nur unzureichend zu erkennen. Außerdem bildet 'Smaragd' in jungen Jahren nur wenige Blüten aus. Erst im höheren Alter werden Blüten und Frucht gebildet. Der 'Smaragd' ist dann mindestens bereits 10 - 15 Jahre alt, wenn die Blüte beginnt.
Äußerst Pflegeleicht – das erfreut jeden Gärtner
Der Thuja Smaragd kommt mit so ziemlich jedem Standort gut zurecht, was viele Gärtner sehr an ihm schätzen. Denn dadurch ist er vergleichsweise anspruchslos und kann sowohl in sonniger als auch halbschattiger Lage gepflanzt werden. Sonneneinstrahlung kommt seiner Farbenpracht dabei äußerst zugute. Weiterhin ist er äußerst windbeständig und muss daher nicht unbedingt vor Wind geschützt werden. Auch urbane Regionen sind für ihn kein Hindernis, da er gut mit Stadtklima, einer rauen Lage und Emissionen gut zurechtkommt. Allerdings gilt es dennoch zu beachten, dass beim Ziel einer Heckenpflanzung alle 2,5 bis 3 Meter eine Pflanze eingesetzt werden sollte, damit das Resultat auch über die nötige Dichte verfügt. Ein Abstand von ca. 25 cm sollte ungefähr einhalten werden, wenn sie als Hecke gepflanzt werden. Auch als Hintergrund zu Rosen und Königskerzen ist dieses Gewächs besonders gut geeignet.
Auch hinsichtlich der Bodenbeschaffenheit und -qualität ist der Lebensbaum 'Smaragd' ohne nennenswerte Ansprüche. Perfekt ist für ihn ein tiefgründiger bis nasser Boden geeignet, allerdings fühlt er sich ebenfalls in alkalischen, kalk- sowie lehnhaltigen Böden wohl. Ist die Erde hingegen sauer sein, sollte sie im besten Fall über ausreichend Nährstoffe verfügen, da die Baumnadeln sich ansonsten braunschwarz verfärben könnten. Auch Trockenheit ist nicht gerade vorteilhaft für den Wuchs der Pflanze. Bei langanhaltender Trockenheit können die Nadeln gerade an der Spitze braun werden. Eine bessere Robustheit gegenüber Trockenheit entwickeln die Pflanzen circa ab drei Jahren, da bis dahin die Wurzeln bereits tiefer ins Erdreich vorgedrungen sind. Bei älteren Pflanzen reicht dies, um auch bei trockener Oberfläche ausreichend Flüssigkeit zu erhalten. Für die Eigenumsetzung empfiehlt es sich folglich weder einen zu trockenen noch einen zu nassen Standort auszuwählen.
Als Hecke findet die Thuja occidentalis 'Smaragd' die häufigste Verwendung. Sie ist optimal als Sichtschutzhecke am Garten, im Vorgarten oder um das Grundstück des Hauses geeignet.
Das vor allem deshalb, als dass sich durch ihr dichtes Zweig- und Nadelwerk blickdicht ist. Aus demselben Grund nutzt man sie auch gerne als natürlichen Lärmschutz. Wird sie in Reihe gepflanzt, so ergibt ihr schimmerndes Laub eine fantastische Optik. Doch auch in Steingärten, Parkanlagen, Heidegärten oder Friedhöfen kann sie ihr volles optisches Potential entfalten. Je nach Geschmack kann sie auch gut im Kübel auf der Terrasse halten und pflegen.
Ansprechende Optik mit niedrigem Pflegebedarf
Die Thuja occidentalis 'Smaragd' benötigt nur wenig Pflege. Allerdings ist es notwendig sie gerade innerhalb der ersten zwei Jahre während sommerlicher Trockenzeit genügend zu gießen. Auch das Mulchen kann vorteilhaft sein, damit der Boden feuchter bleibt und so etwa auch das Phänomen der Blattverbrennungen unterbunden werden kann. Vor allem in den ersten drei Jahren sollte der Boden nicht austrocknen. Später hingegen ist der temporäre Umgang mit Trockenheit für die Pflanze kein großes Problem. Auch im Bezug auf das Schneiden überzeugt die Thuja occidentalis 'Smaragd'. Denn anders als viele andere Pflanzen muss sie kaum geschnitten werden, da sie gleichförmig und nur sehr langsam wächst. Wer einen Schnitt durchführen möchte, sollte das kurz vor dem Austrieb, also zwischen Februar und März vornehmen. An den Seiten muss dieser Lebensbaum nicht geschnitten werden, vielmehr gilt es ihn in der Höhe zu stutzen. Dabei sollte aber nicht in das alte Holz zurückgeschnitten werden, da ansonsten keine neuen Äste entstehen würden.
Wenn Gärtner Gefallen an seinem Antlitz finden...
Viele Gärtner verlieben sich förmlich in Erscheinungsbild und Charakter des Thuja "Smaragds". Aus demselben Grund ist es oftmals auch ihr Ziel, die Pflanzen zu vermehren. Das lässt sich am besten mit Stecklingen erreichen. Hierfür gilt es im Spätsommer rund zehn bis zwanzig Centimeter lange Triebe aus dem Baum zu ziehen. Die Betonung liegt hier wirklich auf „ziehen“, denn das Abschneiden der Triebe bedingt ihr Absterben. Es muss ein wenig Rinde unten an den entfernten Trieben abstehen. Die unteren Zweige und Nadeln werden dann beseitigt, erst dann können die Stecklinge in die Erde (sandiges Substrat) geführt werden. In den Folgewochen gilt es darauf zu achten, dass die Erde gut mit Feuchtigkeit versorgt ist, da der Stecklinge sonst austrocknen könnte. Sind dann erneut ein paar Wochen verstrichen, sollten sich bereits die ersten Wurzeln ausgebildet haben. Das Warten lohnt sich in jedem Falle, denn so hat sich bereits so mancher Gärtner in die Erscheinung des Lebensbaumes verliebt. So ist es die leuchtende und hellgrüne Farbe, die das ganze Jahr über zu bewundern und ganz besonders im Winter unter einer sanften Schneedecke ein echter Blickfang ist. Nicht zu verachten ist auch die wohlgeformte Struktur des Baumes, der einem symmetrischen aufrechten Kegel oder einem spitzen Zuckerhut ähnelt. Die Kombination aus Pflegeleichtigkeit, Robustheit, Frosthärte und gleichmäßigen Wuchs macht die Thuja zu einem einzigartigen Vertreter in jedem Garten.